Während unseres Aufenthaltes am Forellenhof Reuß in Diebach haben wir die Extratour Waldbrand des Hochrhöner Premiumweges unter die Füße genommen. Gestartet sind wir die Runde am Parkplatz Eichenrain zwischen Wartmannsroth und Schwärzelbach. Die etwa 12 km lange Wandertour führt uns über Wiesen- und Waldwege und bietet neben einer tollen Landschaft immer wieder schöne Aussichten.

Am Parkplatz befindet sich eine nagelneue Sitzgruppe sowie eine Infotafel mit Übersichtskarte und kurzer Beschreibung des Weges. Langes Aufhalten lohnte sich hier allerdings noch nicht, denn hier ist man viel zu nah an der Straße und auf der Rundtour gibt es noch einige schöne Plätze zum Verweilen.

Start Parkplatz Eichenrain
Start Parkplatz Eichenrain

Wir machten uns auf den Weg und schon nach wenigen Metern erfahren wir Einiges über die Geschichte des Destillierens. Am Waldrand hielten wir uns rechts und ein Wiesenweg führt immer leicht bergab. Rechts von uns erstrahlen die Rapsfelder in kräftigem Gelb. Bevor wir in den Wald eintauchten, wurden wir auf einer weiteren Infotafel darüber aufgeklärt, welche Bedingungen ein Whisky erfüllen muss, damit er sich überhaupt so nennen darf. Der Waldpfad machte eine Biegung und führte uns auf der ersten kurzen Steigung hinauf zum Totenpfad. Was es damit auf sich hat, erklärt uns wieder eine Tafel. Das rote “W”, das Wegzeichen der Extratour Wald-Brand, brachte uns nun zum Weidigsee, der mit einer Sitzgruppe zu einer kurzen Pause einlud. Die Hunde planschten im kühlen Nass und wir genossen die Stille der Natur, nur kurz unterbrochen durch vorbeiziehende Wanderer. Wir schlenderten weiter und kurze Zeit später konnten wir einen Blick auf Wartmannsroth erhaschen, bevor der Forstweg einen Knick nach links machte.

Wieder auf freiem Feld liefen wir mitten durch die blühenden Rapsfelder und erfreuten uns an den leuchtenden Farben des Frühlings. Kurz darauf erreichten wir wieder den schönen Mischwald und kreuzten bald den Holländerweg. Im Waldgebiet “Nüsslein” stießen wir auf Grabhügel aus der Bronzezeit, welche Anfang des 20. Jahrhunderts ausgeräumt wurden. Nach Verlassen des Waldes ging es immer leicht bergab am Waldrand entlang durch den “Süßen Grund”. Vor dem folgenden Aufstieg auf die Berg-Höhe erfuhren wir noch wissenswertes über die Herstellung von Maische. Auf halbem Weg zur Berg-Höhe stand einsam und verlassen eine Bank, die wir zum kurzen Verschnaufen nutzten. Gestärkt packten wir die letzten Meter des Anstieges an, wofür wir mit einer fantastischen Aussicht belohnt wurden.

Nun konnten wir es wieder gemächlicher angehen lassen, denn es folgte der Abstieg zum Klingenbachtal. Im Tal befinden sich an einem Rastplatz ein Steinhaufen und ein Reisighaufen, welche für viele Tierarten einen überlebenswichtigen Lebensraum darstellen. Der anstrengendste Teil der Rundtour stand uns bevor. Die nächsten 3 km ging es zunächst auf befestigtem Weg an Wiesen, dann wieder durch Mischwald, stetig bergauf. Schon aus einiger Entfernung konnte man den Aussichtshügel am Binsrain erkennen und erahnte schon, welche Ausblicke einen erwarteten. Als wir den höchsten Punkt der Wanderung mit 420m NN erreichten, hatten wir eine grandiose Aussicht auf die “Schwarzen Berge” und die Haßberge. Hier hatten wir uns nochmals eine Pause verdient, bevor es uns aussichtsreich zurück zum Parkplatz Eichenrain zog.

Zahlen, Daten, Fakten zur Extratour Wald-Brand

Start und Ziel: Parkplatz Eichenrain zwischen Wartmannsroth und Schwärzelbach
Koordinaten: N 50°10.856′ E 9°48.819′
Länge: ca. 12 km
Auf- und Absiteg: ca. 270 m

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Fazit:

Die Extratour Wald-Brand ist eine von fünf Themenwegen des Brennerweges. In abwechslungsreicher Landschaft erfährt man auf Informationstafeln regelmäßig etwas über die Schnapsbrennerei, aber auch Historisches kommt nicht zu kurz. Langeweile kommt auf der Rundtour garantiert nicht auf. Nach Aufstiegen wird man immer wieder mit herrlichen Ausblicken belohnt.
Dadurch, dass man keine einzige Ortschaft durchwandert, kommt man auch an keine der Brennereien vorbei, welche eine Brotzeit und Getränke für Wanderer bereithält. Das ist aber auch das einzige Manko des Premiumweges. Welche Brennerei geöffnet hat, kann man auf den Seiten des Brennerweges nachlesen.

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