Es ist mal wieder soweit, es ist Urlaubszeit. Dieses Jahr haben wir uns Ungarn ausgesucht. Im Vorfeld haben wir die ungarische Maut schon online über Virpay bezahlt. So konnten wir uns vom ersten Moment an auf unser Abenteuer “Mit dem Wohnmobil Ungarn erleben” konzentrieren.

Mit dem Wohnmobil Ungarn erleben: Der Start

Wie so oft beginnen wir unsere Urlaubsfahrt an einem Freitag Abend. Die Autobahnen sind nicht mehr so voll und die Fahrt ist dadurch entspannter. Wir kommen zügig und ohne Stau voran. Kurz vor Passau übernachten wir an den Sportanlagen von Rathsmannsdorf. Am nächsten Morgen suchen wir uns eine Bäckerei, danach setzen wir unsere Wohnmobil-Tour nach Ungarn fort. Vor der Grenze kaufen wir uns die Vignette für Östereich. Auch die österreichischen Autobahnen sind gut zu befahren und schnell erreichen wir Wien. Um nochmal zu Tanken verlassen wir die Autobahn. Iris blättert zwischenzeitlich in unserem Wohnmobil-Reiseführer “Mit dem Wohnmobil nach Ungarn”* und gibt den Steinbruch in Fertörákos als Ziel ins Navi ein.

Übernachtungsplatz an den Sportanlagen von Rathsmannsdorf
Übernachtungsplatz an den Sportanlagen von Rathsmannsdorf

Mit dem Wohnmobil Ungarn erfahren: Paneuropäisches Picknick und Eisenbahnmuseum Nagycenk

Mit dieser Zieleingabe im Navigationssystem fahren wir nicht direkt über Sopron nach Ungarn, sondern über St. Margarethen im Burgenland. Dort befindet sich ein kleiner Grenzübergang und auf ungarischer Seite der Gedenkpark zum Paneuropäischen Picknick 1989. Wir stellen unser Wohnmobil auf dem Parkplatz ab und schlendern mit den Hunden durch den Park. Nebenbei informieren wir uns auf den Tafeln über die geschichtsträchtigen Ereignisse. Genau an diesem Ort fand am 19. August 1989 ein Picknick statt, bei dem ein paar hundert DDR-Bürger das symbolisch geöffnete Grenztor zur Flucht nutzten. Der Fall des “Eisernen Vorhangs” war vorprogrammiert.

Nachdem wir uns die Beine vertreten hatten, fuhren wir auf der recht schmalen Straße weiter nach Fertörákos. Dort wollen wir den Römischen Steinbruch besichtigen, in dem auch immer wieder Theateraufführungen stattfinden, weil die Akustik hervorragend ist. Leider sind dort keine Hunde erlaubt, deshalb fahren wir weiter. Der Eintritt kostet übrigens 6 € pro Erwachsenem.

Wieder nur ein paar Kilometer weiter erreichen wir Nagycenk. Dort machen wir einen Stopp am Eisenbahnmuseum. Es werden ein paar Dampflokomotiven ausgestellt und auf Schautafeln gibt es einige Informationen über die Kleinbahnen. Daneben ist ein Restaurant, welches allerdings geschlossen hatte. Auch die Museumsbahn fuhr leider nicht.

Mit dem Wohnmobil zur Burg Sümeg

Nach dem Besuch des kleinen Freilichtmuseums fahren wir weiter Richtung Süden. In  Sárvár tauschen wir erst mal ein paar Euro in Forint. Anschließend geht es für uns weiter nach Sümeg. Schon bei der Anfahrt kann man das beliebte Ausflugsziel, die Burg Sümeg, auf einem Hügel oberhalb der Stadt sichten. Parkplätze sind genügend vorhanden. Wir schlendern ein wenig um das Gelände unterhalb der Burg und beschließen, erst am nächsten Morgen die Burg zu besichtigen. Momentan ist dort noch zu viel los. Wir setzen uns in ein kleines Café und beobachten das rege Treiben. Am Abend ist es ruhig und wir stellen unser Wohnmobil unter Bäumen und verbringen dort eine ruhige Nacht.

Übernachtungsplatz unterhalb der Burg Sümeg
Übernachtungsplatz unterhalb der Burg Sümeg

Am nächsten Morgen machen wir uns früh auf den Weg hoch zur Burg Sümeg. Spiralenartig führt die Strasse nach oben. Das Kassenhäuschen ist noch nicht besetzt, deshalb treten wir durch das geöffnete Burgtor. Über die Burgmauern hinweg hat man schon eine fantastische Aussicht. Vom Innenhof der Burg gelangt man zu den verschiedenen Ausstellungen. Ganzjährig finden dort Ritterspiele und andere kulturelle Veranstaltungen statt.

Da wir schon so frühzeitig an der Burg Sümeg waren, hatten wir die Burg fast für uns alleine. Außer uns war nur noch ein weiterer Besucher hier. Natürlich haben wir dann auch noch den Eintritt von 1500 HUF (umgerechnet ca. 5 €) bezahlt.

Zur Burgruine Rezi

Wir laufen wieder zum Parkplatz und machen unser Wohnmobil reisefertig. Für uns geht es jetzt weiter Richtung Balaton. Vorher allerdings wollen wir noch zur Burgruine Rezi. Im Dorf Rezi führt ein Schotterweg zur gleichnamigen Burgruine. Die Anfahrt ist etwas abenteuerlich, aber mit unserem Kastenwagen ist die Strecke gut zu meistern. Vom Parkplatz führt ein Pfad hoch zur Ruine. Über eine große Wiese mit altem Baumbestand gelangen wir zur Burgruine Rezi und genießen von hier oben eine wunderbare Aussicht. Wer Lust auf ein Picknick hat, der kann eine der Grillstellen auf der Wiese nutzen, auch Tische und Bänke sind reichlich vorhanden.

Wir machen uns allerdings wieder auf den Rückweg zum Parkplatz und fahren den teils vom Regen ausgewaschenen Weg wieder zurück in die Zivilisation.

St. Ilona Camping in Gyenesdiás

Nun steuern wir unseren ersten Campingplatz in Ungarn an. Etwa 2 km vom Balaton entfernt befindet sich in Gyenesdiás der Camping St. Ilona. Es ist ein kleiner Campingplatz mit einfacher Ausstattung. Dazu gibt es einen Pool und freies WLan.

Bei unserer Ankunft ist die Betreiberin noch nicht anwesend, und so besichtigten wir schon mal den Platz. Danach gehen wir im dazugehörigen Restaurant essen. Hirsch und Wasserbüffel schmecken vorzüglich.

Nach dem Essen beziehen wir einen Platz auf dem Camping und richten uns gemütlich ein.

Wanderung zu den Aussichtstürmen

Wir beginnen unsere Wanderung direkt am St. Ilona Camping. Zunächst gehen wir in südwestliche Richtung und nehmen die erste Strasse nach links. Nach etwas mehr als 600 m verlassen wir das Dorf und über Schotter- und Wiesenwege erreichen wir immer leicht bergan gehend den Festetics Aussichtsturm. Heute ist Sonntag und dazu auch noch Pfingsten, deshalb ist hier auch jede Menge Trubel. Abwechselnd besteigen wir den Turm und genießen die Aussicht zum Plattensee und die umliegende Landschaft. Anschließend kommen wir über einen Pfad zur großen Wiese. Auch hier sind viele Leute, die grillen und picknicken. Wir halten uns hier auch nicht lange auf und begeben uns auf die Asphaltstrasse.

Bevor die Straße einen Bogen nach links macht, halten wir uns geradeaus und wandern gemütlich durch den Wald. Nach etwa 1,2 km auf diesem Weg biegen wir jetzt rechts ab. Hier ist erst mal nichts mehr ausgeschildert. Der Weg ist verwachsen und wird wahrscheinlich bald gar nicht mehr als Weg zu erkennen sein. Wir gehen in trotzdem. Die nächsten 600 m sind anstrengend, denn die Steigung hat es in sich. Noch ein paar Meter, dann haben wir den höchsten Punkt, den Berzsenyi Aussichtsturm auf dem Pető-hegy, unserer Wanderung erreicht. Nachdem wir auch hier den Ausblick vom Turm in vollen Zügen genossen haben, steigen wir wieder ab. Dieses Mal auf dem offiziellen Wanderweg. Wir gelangen wieder auf die Asphaltstrasse, welche uns zum Campingplatz zurückführt.

Da das Essen im Restaurant sehr gut ist, gehen wir im Anschluss an unsere Wanderung direkt noch mal dort hin. Heute gibt es Letscho-Schnitzel. Auch wieder sehr lecker.

Den restlichen Tag verbringen wir am Pool oder am Wohnmobil. Abends drehen wir noch eine kleine Runde mit den Hunden.

Wanderung zur Vadlanlik-Höhle

Am nächsten Tag wandern wir zur Vadlanlik-Höhle. Wir starten natürlich wieder vom Campingplatz. Zu Beginn ist es derselbe Weg wie bei der gestrigen Wanderung. An der großen Wiese halten wir uns aber rechts und gelangen so zu einem ehemaligen Steinbruch. Wir laufen fast bis nach Gyenesdiás, kurz vorher biegen wir allerdings links ab. Der Weg führt bergauf und wir machen einen Abstecher zu einem Aussichtspunkt. Von hier blickt man direkt in den Steinbruch, den wir vorher passiert haben.

Wir gehen weiter und kommen bald an eine Abzweigung, die zur Höhle führt. Die Höhle wird schon seit je her von den Einheimischen als Vadlanlik bezeichnet, was soviel wie “Höhle der wilden Frau” bedeutet. Auch wurde die Höhle früher zum Schnapskochen benutzt. Erst noch durch Wald, dann über Wiesen laufen wir in einem Bogen wieder zurück zum Picknickplatz auf der großen Wiese. Von hier aus geht es wie schon gestern wieder zum Campingplatz.

Diese beiden Wanderungen kann man auch sehr gut kombinieren. In dem Artikel “7 Ausflugstipps mit Hund in Ungarn” habe ich sie schon zusammengefasst.

Am Nachmittag ist wieder relaxen angesagt. Abends grillen wir und lassen den Tag gemütlich ausklingen.

Mit dem Wohnmobil Ungarn erfahren: Szigliget und Tihany

Bereits am Abend haben wir unseren Platz bezahlt und so können wir heute weiter. Bevor es für uns allerdings an den Balaton geht, kaufen wir erst noch ein und füllen unsere Vorräte auf. Einkaufen ist im allgemeinen sehr einfach in Ungarn. Von Aldi, Penny, Lidl und Insterspar ist alles vertreten. Die Parkplätze vor den Läden sind auch riesig und so ist es mit Wohnmobil überhaupt kein Problem dort zu parken.

Nach dem Einkauf fahren wir auf der Strasse 71 am Nordufer des Plattensees in östliche Richtung. Bei Szigliget fahren wir ab. Dort könnte man die Burg Szigliget besichtigen. Wir verzichten allerdings darauf, denn heute ist ein sehr heißer Tag. Stattdessen schlendern wir ein wenig an der Uferstraße entlang bis zum Hafen. Allerdings gibt es dort nicht wirklich was zu sehen. Wer baden möchte, für den ist das möglich, denn hier befindet sich ein Strandbad.

Hafen von Szigliget
Hafen von Szigliget

Wir fahren weiter, an der Avasi-Kirche aus dem 13. Jahrhundert halten wir aber nochmal an. Einzig der Turm steht noch, der Rest ist eine Ruine.

Weiter geht es auf die Halbinsel Tihany. Zunächst fahren wir zu einem Angelsee. Wir gehen ein wenig am See entlang. Auf einer Weide können wir Graurinder beobachten, eine fast schon ausgestorbene Rinderrasse. Nach unserem Spaziergang fahren wir auf einen Parkplatz in Tihany. Dort laufen wir die Bummelstrasse entlang, in der Töpferwaren, Leder und Korbwaren angeboten werden. Die Strasse führt direkt hoch zur Abtei Tihany, die wir allerdings nicht besichtigen. Wir genießen lieber die Aussicht auf den Balaton. Nach einer Erfrischung in einer Eisdiele gehen wir wieder zurück zum Parkplatz. So langsam wird es Zeit, einen Übernachtungsplatz zu finden.

Zwei Tage im Pelso-Camping

Auf dem Balatontourist Camping in Balatonfüred sind keine Hunde erlaubt, deshalb fahren wir einfach weiter an der Straße 71 und achten auf die Schilder am Wegesrand. Dabei stoßen wir auf den Pelso-Camping und fahren ihn spontan an. Wir finden auch schnell einen für uns passenden Stellplatz und richten uns gemütlich ein. Anschließend gehen wir noch Pizza essen und verbringen den Rest des Abends am und im Wohnmobil.

Der nächste Tag ist ein Ruhetag. Wir machen nur eine kurze Runde außerhalb des Campingplatzes und verbringen dann die Zeit mit Baden, Lesen und Relaxen. Abends sitzen wir mit anderen Campern noch im Restaurant und verbringen eine tolle Zeit miteinander.

Pelso Camping ist ein recht großer Platz. Um so erstaunter waren wir, dass eigentlich noch nichts für die Saison fertig war. Keiner der beiden Pools am Platz war nutzbar, die Rutsche in den Balaton war auch noch nicht fertig installiert. Alles in Allem ist es aber ein angenehmer Platz.

Mit dem Wohnmobil durch die Puszta

Genug ausgeruht! Heute fahren wir weiter. Die Wettervorhersage ist sehr bescheiden, da kommt so ein Fahrtag ganz gelegen. Auf der M7 geht es zunächst Richtung Budapest. Am Velence-See fahren wir mal ab, aber der Regen hört einfach nicht auf. Somit schaut alles ein wenig trostlos aus. Deshalb geht es wieder zurück auf die Autobahn. Nach dem wir einen Bogen um Budapest gefahren haben, rollen wir weiter Richtung Osten. Bei Füzesabony verlassen wir die Autobahn und begeben uns auf die 33. Mittlerweile ist es wieder trocken und die Sonne scheint. Wir fahren über den Theiß-See, nach Tiszafüred. Rund um den Theiß-See ist übrigens auch eine schöne Umgebung.

Die 33 führt einmal quer durch die Puszta, links und rechts Grassteppe. Über die Neunbogenbrücke, eines der bekanntesten Bauwerke in Ungarn, fahren wir ins Zentrum der Puszta nach Hortobágy. Dort machen wir einen Stopp und stellen unser Wohnmobil vor dem geschlossenen Campingplatz auf einer Wiese ab. Hier gibt es einige Stände mit Gulaschkesseln, Korbwaren, Lammfellen und noch so einiges mehr. Daneben liegt noch das Hirtenmuseum und das Naturschutzmuseum. Nicht weit von unserem Stellplatz entfernt findet man auch ein Restaurant. Kutschfahrten sind ebenfalls möglich, wenn der Kutscher nicht gerade im Urlaub ist ;-)

Wir schlendern ein wenig in der näheren Umgebung. Abends kochen wir uns was schönes und verbringen eine ruhige Nacht auf der Wiese.

Auf zum Tierheim Buksi

Nach dem Frühstück und einer Gassirunde mit den Hunden machen wir unser Wohnmobil wieder abfahrfertig. Nur ein paar Kilometer von Hortobágy entfernt in Balmazújváros befindet sich das Tierheim Buksi. Das wollen wir heute besuchen, da unser Gino von dort kommt. Wir werden auch schon von Weitem mit ausführlichem Bellen begrüßt. Aus den Zwingern schauen uns erwartungsvoll Hundeaugen an, immer in der Hoffnung, dass sie das Tierheim verlassen können und für immer in eine liebe Familie ziehen können. Leider können wir keinem weiteren Hund ein Zuhause schenken, drei Fellnasen sind genug. Wir plaudern noch eine Weile mit Agnes und Attila, die sich auch mega gefreut haben, einen ihrer ehemaligen Schützlinge wieder zu sehen. Dann verabschieden wir uns, lassen aber noch eine kleine Spende da.

Mit dem Wohnmobil Ungarn erfahren: Bükk Nationalpark

Nach unserem Tierheimbesuch machen wir uns wieder auf den Weg. Wir fahren nach Miskolc. Auf uns macht die große Industriestadt östlich vom Bükk Nationalpark einen recht hässlichen Eindruck. In Miskolctapolca finden wir einen großen Parkplatz und nutzen die Gelegenheit, mit den Hunden einen Spaziergang zu machen. Danach fahren wir weiter nach Lillafüred. Hier könnte man die Stefanshöhle besichtigen. Allerdings ist auf den Parkplätzen so viel los, dass für uns kein Platz mehr ist. Man merkt sofort, dass Wochenende ist. Auch die Ungarn machen gerne Ausflüge, deshalb beschließen wir, über das Wochenende einen Campingplatz anzufahren.

Der teuerste Platz in Ungarn?

Wir fahren einmal quer durch den Bükk Nationalpark und steuern den Thermal Park Egerszalók an. Wir melden uns an der Hotelrezeption an. Für eine Nacht sind etwas mehr als 50 € fällig. Gut, der Preis beinhaltet die Nutzung des Thermalbades, aber ganz ehrlich, es ist unserer Meinung das Geld nicht wert. Wir bleiben deshalb auch nur eine Nacht. Der Camping selbst könnte etwas mehr Pflege vertragen. Die Sanitäranlagen waren zwar sauber, aber der Rasen wurde schon eine Zeit lang sich selbst überlassen. Auf den ungenutzten Stellplätzen lag Baumaterial und Bauschutt. Schade. An der Rezeption selbst wurde man freundlich empfangen.

Wir machen noch einen Abendspaziergang mit den Hunden und überlegen uns, wie unser Sonntag aussieht. Später grillen wir noch und lassen den Tag ausklingen.

An den Lázbérci-See

Am Sonntag herrschen schon am frühen Morgen recht hohe Temperaturen. Wir gehen eine kurze Runde mit den Hunden und verlassen dann den Campingplatz nachdem wir noch entsorgt haben. Unser Vorhaben, den Sonntag gechillt auf einem Platz zu verbringen, ging nicht ganz auf. Montags wollen wir auf jeden Fall in Szilvásvárad sein um dort mit der Waldeisenbahn ins Bükk-Gebirge zu fahren. Deshalb fahren wir schon mal in die Richtung. Unsere Befürchtung, dass dort die Hölle los sein wird, bewahrheitet sich. Auf der Karte entdecken wir den Lázbérci-See und beschließen dort hin zu fahren.

Vorher schlendern wir in Eger allerdings noch durch einen Park. Rundherum sind viele Weinstuben. Weinliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Wir sehen einen Eisverkäufer und können der süßen Leckerei nicht widerstehen. Auf dem Rückweg zum Parkplatz wurden auch noch Kirschen angeboten, auch dieses Angebot nehmen wir wahr.

Aber jetzt geht es weiter zum Lázbérci-See. Wir stellen unser Wohnmobil am Strassenrand ab und gehen direkt zum See. Dieser ist bei Einheimischen beliebt. Läuft man der Asphaltstrasse entlang, dann trifft man alle paar Meter auf Angler. Auf der gegenüberliegenden Seite ist es wesentlich ruhiger. Überall stehen Tische und Bänke. Die Hunde können mal ins Wasser, was bei den sommerlichen Temperaturen sehr praktisch ist. Hier verbringen wir den ganzen Tag, abends fahren wir zurück nach Szilvásvárad. Wir parken auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz der Waldeisenbahn und verbringen dort die Nacht. Es hätte zwar auch eine kostenlose Möglichkeit gegeben, aber die war dann doch zu nah an der Strasse. Wir verbringen eine ruhige Nacht und freuen uns schon auf unser Abenteuer im Bükk-Gebirge.

Unser Schlafplatz für die Nacht
Unser Schlafplatz für die Nacht

Mit der Schmalspurbahn ins Szalajka-Tal

Am gestrigen Abend sind wir bereits zum Bahnhof gelaufen um zu schauen, wann die erste Bahn fährt. 9:30 Uhr ist eine gute Zeit und gegen 9 machen wir uns auf den Weg. Wir lösen am Schalter die Tickets für zwei Erwachsene und zwei Hunde. Zusammen bezahlen wir 2800  Forint. Das sind etwa 9 €. Wie erwartet ist die erste Bahn nicht voll belegt und wir haben mit den Hunden genügend Platz. Gino ist ganz begeistert von der Fahrt, und von Frauchens Schoß lässt es sich prima nach vorne schauen :-) Nach ca. 4 km und etwa 15 Minuten später erreichen wir die Endstation.

Waldeisenbahn Szilvásvárad
Waldeisenbahn Szilvásvárad

Von hier aus sind zahlreiche Wanderungen möglich. Geht man nach links, kommt man zur Istállóskő-Höhle, der Höhle des Urmenschen. Wir halten uns rechts Richtung Schleierwasserfall. Auf dem Weg dorthin passieren wir einen großen Spielplatz, gegenüber befindet sich ein Imbiss, der allerdings noch geschlossen hat. Am Wasserfall angekommen, schießen wir ein paar Fotos und gehen anschließend weiter zum Freilichtmuseum der Forstwirtschaft. Viele Informationstafeln veranschaulichen die Arbeit der Forstwirte. Nach Besichtigung des Museums erreichen wir kurze Zeit später eine Felsquelle, ebenfalls schön anzuschauen. Wir passieren eine Forellenzuchtanlage und mehrere Imbissbuden. Allerdings hatten die alle noch nicht offen und wir konnten keine Forelle probieren, die uns empfohlen wurde.

An einer Abzweigung wäre es möglich eine Wanderung zum Millenium-Aussichtsturm zu machen. Trotz der angenehmen Temperaturen verzichten wir darauf, wir gehen lieber den einfachen und gemütlichen Weg wieder zurück. Schließlich müssen wir uns ja noch ein paar Sachen für einen weiteren Besuch hier aufheben. Wir essen noch eine Kleinigkeit an einem Imbiss und gehen schließlich zurück zu unserem Ausgangspunkt. Am Bahnhof gibt es noch einige Souvenirläden sowie Restaurants. Wir kaufen noch unseren obligatorischen Kühlschrankmagneten und gönnen uns ein Eis. Danach geht es für uns zurück zum Wohnmobil.

Mit dem Wohnmobil Ungarn erfahren: Zurück an den Plattensee

Nach diesem wunderschönen Ausflug beschließen wir, dass wir noch mal an den Plattensee fahren. Für die nächsten Tage ist schönes und heißes Wetter vorhergesagt, da lässt es sich doch am See besser aushalten. Am späten Nachmittag kommen wir in Révfülöp am Balatontourist Camping Napfény an. Schnell haben wir einen passenden Platz gefunden. Was uns allerdings entgangen ist, hier läuft jeder mit seinem Hund vorbei zum Ausgang. Unser Neuzugang Gino ist noch nicht wirklich campingtauglich und wir haben unsere Mühe, ihn ruhig zu halten. Später besuchen wir noch das Restaurant. Außer dem Fisch war alles sehr lecker.

Napfeny Camping
Napfeny Camping

Eigentlich wollen wir zwei Tage auf diesem Platz bleiben. Der Platz ist zwar groß, aber die Anlage ist gepflegt, die Sanitäranlagen immer sauber und es gibt eine schöne Liegewiese. Unser Gino ist allerdings dagegen. Um andere nicht zu belästigen und uns nicht zu stressen, fahren wir nach einer Nacht ein paar Kilometer weiter nach Badacsonytomaj auf den Tomaj Camping. Diesen Tipp bekamen wir von einem Camper, mit dem wir ins Gespräch kamen.

Der Tomaj Camping ist ein kleiner, einfach ausgestatteter Platz. Dort finden wir im hinteren Bereich einen guten Platz, an dem kein Durchgangsverkehr ist ;-) Hier verbringen wir noch einen erholsamen und ruhigen Tag. Am Abend gehen wir noch ins Strandrestaurant. Anschließend machen wir es uns auf einer der Hollywoodschaukeln bequem und genießen den Ausblick auf den Balaton.

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Rückfahrt über Tschechien

Leider geht auch der schönste Urlaub einmal vorbei. Wir waren dieses Mal nur mit zwei unserer Hunde unterwegs, Shiva hat Urlaub bei Iris’ Eltern gemacht. Auf dem Heimweg müssen wir sie natürlich in der Nähe von Leipzig abholen. Deshalb fahren wir über Tschechien nach Hause.

Autocamp Merkur in Pasohlávky

Nachdem wir unseren Platz Tomaj Camping bezahlt haben, fahren wir gemütlich über die Landstrasse bis Sopron, von dort geht es weiter über Wien bis zur tschechischen Grenze. Kurz vorher kaufen wir eine Vignette und steuern danach unser Zwischenziel, das Autocamp Merkur in Pasohlávky, am Neumühl-Stausee an. Wir melden uns an der Rezeption an und zahlen den Betrag von 14 Euro für eine Nacht direkt.

Der Platz ist sehr groß, doch schnell haben wir eine passende Parzelle für uns gefunden. Man merkt sofort, dass man sich noch mitten in der Vorsaison befindet. Wir haben sozusagen eine komplette Strasse für uns alleine.

Der Campingplatz ist sehr weitläufig. Bei unserer Erkundung entdecken wir mehrere Restaurants und Bars. An der gegenüberliegenden Seite des kleinen Sees befindet sich der Hundebadebereich. Daneben ist ein kleiner Agility-Parcours installiert, den wir bzw. unsere Hunde auch mal ausprobieren. Abends gehen wir in eines der Restaurants essen. Wir entscheiden uns für Forelle, die sehr lecker war.

Man kann übrigens auf dem gesamten Platz mit Euro bezahlen. Das Wechselgeld bekommt man dann in tschechische Kronen zurück.

Urlaubsabschluss bei Leipzig

Heute steht eine lange Fahrt an. Nach dem Frühstück machen wir unser Wohnmobil reisefertig. Wir gehen noch mal auf den Agility-Platz und an den Hundestrand, danach geht es ab auf die Autobahn. Von Brünn bis Prag ist die Autobahn teils in einem katastrophalen Zustand und wir kommen nicht so schnell voran. Im Großraum Prag kommen wir gut durch, die Autobahn ist jetzt auch wesentlich besser. Bei Petrovice verlassen wir die Autobahn und kaufen noch Kaffeebohnen und was Süßes. Am späten Nachmittag kommen wir bei Iris’ Eltern an.

Die Freude bei den Hunden ist groß und Shiva macht es sich nach der Begrüßung gleich im Wohnmobil gemütlich. Sie hat es wohl doch ein wenig vermisst. Wir verbringen noch einen Tag hier im Garten und kommen am Samstag Mittag wieder Zuhause an.

Mit dem Wohnmobil Ungarn erleben, unser Fazit

Ungarn ist definitiv eine Reise wert. Wir waren zumindest nicht das letzte Mal dort. Denn Ungarn ist nicht nur der Balaton oder die Puszta, sondern es gibt auch herrliche Nationalparks, in denen es sich wunderbar wandern lässt. Vierzehn Tage Zeit ist viel zu wenig, wenn man zwischendurch auch ein paar erholsame Tage einlegen möchte. Was wir wirklich schade finden, für Hunde ist der Plattensee tabu :-( Auf der Südseite soll es wohl einen Hundestrand geben, den suchen wir dann bei unserem nächsten Ungarnbesuch. Ansonsten ist es in Ungarn sehr hundefreundlich. Egal wo wir essen waren, zuerst wurde den Hunden eine Schüssel Wasser serviert.

Unseren Wohnmobil-Reiseführer* können wir auch empfehlen, dort konnten wir uns immer ein paar Anregungen holen und wir wurden nicht enttäuscht. Zusätzlich hatten wir noch den Reiseführer Ungarn aus dem Reise-Know-How Verlag* in dem alles ausführlicher beschrieben ist.

Wie sieht es bei Euch aus? Ward ihr schon in Ungarn und habt ein paar Tipps? Dann ab in die Kommentare damit.

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4 Kommentare

  1. Ein sehr schöner Bericht mit tollen Bildern.
    Einige davon haben wir wohl fast zur gleichen Zeit gemacht.
    Freu mich schon auf eure nächste Reise.

    LG Erika

    • Hallo Erika,
      ich freue mich, dass dir der Bericht gefällt.
      Ungarn ist sehr schön, da fahren wir auch wieder mal hin. Schade, dass wir uns nicht getroffen haben.
      LG Melanie

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