Hund unterwegs im Wohnmobil

Wohnmobil-Tour: Die Rhön im Frühling

Bohlenpfad im Roten Moor

Bohlenpfad im Roten Moor

Ostern ist vorbei, Iris muss wieder arbeiten, also mache ich mich mit den Hunden und Wohnmobil auf den Weg in die Rhön. Mit einer kurzen Unterbrechung verbringen wir fast zwei Wochen in dem schönen Mittelgebirge. Vierzehn Tage die Natur in vollen Zügen genießen. Vierzehn Tage abwechslungsreichen Wanderwegen folgen. Wir haben keine Route festgelegt, sondern fahren dorthin, worauf wir gerade Lust haben. Die Anfahrt ist kurz, liegt die Rhön doch fast vor unserer Haustür.

Die Rhön mit dem Wohnmobil

Die Rhön bietet eine gute Infrastruktur für Wohnmobil und Co. Es gibt reichlich Wohnmobilstellplätze, viele davon kostenlos oder gegen geringe Gebühr. Sie befinden sich meist am Ortsrand im Grünen und doch ist man schnell zu Fuß oder mit dem Rad in der Stadt zum Einkaufen. Neben den Wohnmobilstellplätzen gibt es auch jede Menge Campingplätze von einfach bis 5-Sterne-Campingplatz.

Auf der Internetpräsenz der Rhön kann man sich eine Broschüre mit Camping- und Wohnmobilstellplätzen kostenlos zuschicken lassen.

Für unsere Wanderungen hole ich mir Inspirationen aus den Wanderführern des Dehler-Verlags*. Viele Rhön-Rundwege in den aufgeführten Wanderführern lassen sich kombinieren oder verkürzen. Die Wanderwege sind in der Rhön im allgemeinen sehr gut ausgeschildert und ein Verlaufen ist fast unmöglich. Wer gerne in der Thüringer Rhön unterwegs ist, kann auf den Rother Wanderführer Rhön* zurückgreifen, denn für diese Region bietet der Dehler Verlag keine Wanderführer an. Im Rother Wanderführer ist natürlich auch die bayrische und die hessische Rhön abgedeckt.

Update: Mittlerweile ist auch ein Wanderführer aus dem Dehler-Verlag über 31 Rhön-Rundwege in Thüringen* erschienen.

Mit dem Wohnmobil ans Schwarze Moor

Unser erstes Ziel ist das Schwarze Moor am Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen. Bei der Anfahrt ist der Parkplatz gut gefüllt. Die Sonne scheint und wir haben für Anfang April angenehm warme Temperaturen. Auch die Tische und Bänke am Kiosk am Schwarzen Moor sind alle belegt. Wir finden aber eine ruhige Ecke auf dem hinteren Parkplatz.

Wohnmobil Rhön – Parkplatz Schwarzes Moor

Zu den Grenzsperranlagen

Ostern ist zwar vorbei, aber die Osterferien dauern noch bis zum Ende der Woche. Dementsprechend viel Betrieb ist hier, zumindest auf dem Winterwanderweg. Wir entscheiden uns deshalb für den Wiesenweg, der jetzt nach dem Winter teilweise noch sehr feucht ist. An der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze ist noch der Beobachtungsturm übrig, der Zaun wurde später wieder neu aufgebaut. Auf Tafeln gibt es weitere Informationen. Für den Rückweg wählen wir dann auch den Winterwanderweg.

Am Wohnmobil machen wir es uns gemütlich und beobachten wie der Tag langsam zu Ende geht. Die Besucher verlassen nach und nach den Parkplatz, bis wir völlig alleine stehen. Ich mache Abendessen und habe eine geruhsame Nacht.

Wanderung zum Dreiländereck

In der Nacht hat es geregnet und auch jetzt hängen die Wolken noch tief. Nach dem Frühstück mache ich deshalb auch nur eine kurze Runde und begebe mich dann schnellstens wieder zurück zum Wohnmobil, gerade noch rechtzeitig vor dem nächsten Regenguss. Bis zum Nachmittag müssen wir nun im Mobil ausharren, denn ein Schauer jagt den nächsten.

Dann ist es endlich so weit, die Sonne schaut hinter den Wolken vor und wir können endlich unsere Wanderung starten. Wir folgen zunächst dem Rhön-Rundweg 3 und somit dem Wiesenweg. Hier kommen wir nur schleppend voran, da wir teilweise knöcheltief im Wasser stehen. Bei nächster Gelegenheit nutzen wir die Möglichkeit, diesen Weg zu verlassen und trockenen Fusses weiterzukommen. Wir verbünden uns jetzt mit dem Rhön-Rundweg 4, aber auch hier gibt es noch Passagen, die zwar feucht, aber gut zu umgehen sind. Vorbei an Rinderherden erreichen wir dann auch das Dreiländereck. Ziemlich unscheinbar wird es von einem alten Grenzstein geziert. Daneben steht eine Bank. Es ziehen schon wieder dunkle Wolken auf und wir machen uns wieder auf den Rückweg.

Zum Weiterfahren habe ich keine Lust mehr und so beschließe ich noch eine Nacht zu bleiben. Auch diese ist wieder ruhig und man hat einen erholsamen Schlaf.

Eigentlich wollte ich mich noch auf den Holzbohlenpfad durch das Schwarze Moor begeben, aber am heutigen Freitag trudeln schon wieder am Vormittag viele Besucher ein. Deshalb verzichte ich auf einen Rundgang mit drei Hunden durch das Moor.

Mit dem Wohnmobil in die Kuppenrhön

Es ist Wochenende und heute Nachmittag kommt Iris vorbei. Ich mache das Wohnmobil startklar und wir rollen hinab nach Seiferts auf die B278. Von dort geht es weiter über Hilders nach Tann und schließlich nach Geisa. Dort schaue ich mir den Wohnmobilstellplatz an, doch der Wiesenstellplatz ist noch zu feucht um dort das Wohnmobil zu parken. Deshalb fahre ich weiter nach Rasdorf. Vor ein paar Jahren waren wir schon mal hier und der Platz genügt unseren Anforderungen. Die vier Stellplätze sind gepflastert und es gibt eine Ver- und Entsorgung. Die Gebühr von 4 Euro kann in ortsansässigen Geschäften beglichen werden.

Wohnmobilstellplatz Rasdorf, Hessen Rhön

Ich mache mit den Hunden noch einen kleinen Spaziergang oberhalb der Sportanlage von Rasdorf. Nach einer Stunde bin ich wieder zurück und es dauert nicht lange, bis Iris eintrifft. Da anscheinend am Abend auch noch ein Fussballspiel stattfindet, kommen immer mehr PKWs und nutzen auch die Wohnmobilstellplätze als Parkplatz, obwohl noch genügend andere Plätze frei sind. Es ist jetzt laut und wenig einladend. Wie gut, dass wir noch nicht bezahlt haben, denn wir fühlen uns zunehmend unwohl und fahren deshalb noch mal weiter. Schade, denn wir wären morgen gerne zu Point Alpha gewandert, um dort die Museen zu besichtigen.

Blick auf Rasdorf und das hessische Kegelspiel

Auf den Wohnmobilstellplatz in Schenklengsfeld

Schlussendlich sind wir auf dem Wohnmobilstellplatz Schenklengsfeld gelandet. Dieser befindet an den Tennisplätzen, ist kostenlos und bietet Ver- und Entsorgung gegen Gebühr. Strom gibt es gegen 50 Cent für 12 Stunden. Hier verbringen wir zwei Nächte.

Zur Burgruine Landeck

Am Samstag haben wir wieder traumhaftes Wetter und wir wandern zur Burgruine Landeck. Wir nehmen den Feldweg angrenzend zum Stellplatz und befinden uns direkt an Wiesen und Äcker. Nach überqueren der Straße halten wir uns rechts und vor Oberlengsfeld nehmen wir den Weg nach links. Über Schotter- und Wiesenwege gelangen wir in den Wald, wo uns ein steiler Anstieg hoch zur Ruine erwartet.

Die Burg auf 470m am Landecker Berg wurde 1234 als Amtsburg errichtet. Die Zerstörung der Burg geht wahrscheinlich auf den Bauernkrieg 1525 zurück, da rund um Hersfeld große Unruhen herrschten. Anfang der 80er des letzten Jahrhunderts wurden die Mauerreste befestigt.

Nach der Besichtigung und kurzem Verweilen auf einer Bank machen wir uns wieder an den Abstieg.

Den Nachmittag verbringen wir gemütlich am Wohnmobil. Abends gibt es Grillgemüse, Steaks und Baguette.

Mit dem Wohnmobil in die Thüringer Rhön

Am Sonntag fahren wir weiter, Iris muss heute auch wieder nach Hause, denn das Wochenende ist ja schon fast wieder vorbei. So geht es für uns wieder in südliche Richtung in die Thüringer Rhön. Auf dem Parkplatz des Thüringer Rhönhaus finden wir noch einen Platz.

Thüringer Rhönhaus

Auf der Karte habe ich einen kleinen See entdeckt, der in der Nähe des Thüringer Rhönhaus liegt. Dorthin wollen wir jetzt wandern. Der Basaltsee ist zwar ausgeschildert, aber recht spärlich. Nach einer halben Stunde haben wir unser Ziel erreicht. Der Rückweg ist mit seinem Anstieg zurück zum Thüringer Rhönhaus durchaus anstrengend. Die Gaststätte und der Biergarten sind mittlerweile sehr gut besucht und für uns kein Platz mehr. Deshalb holen wir uns nur zwei Radler und genießen die Erfrischung am Wohnmobil.

Iris fährt nach Hause, da sie morgen wieder arbeiten muss. Ich stelle mich ungefähr einen Kilometer weiter auf den großen Parkplatz am Ellenbogen. Nachdem der Sonntagstrubel bei schon fast sommerlichen Wetter vorbei ist, schnappe ich die Hunde und gehe hoch auf den Ellenbogen mit dem Aussichtsturm Noahs Segel. Dort genieße ich die Ruhe und Stille auf einer Bank und beobachte den Sonnenuntergang. Zurück am Wohnmobil habe ich eine angenehme Nachtruhe.

Zur Ruine Osterburg

Die Ferien sind vorbei und in der Rhön kehrt eine unglaubliche Stille ein. Der Parkplatz bleibt heute fast leer, der komplette Gegensatz zum Wochenende. Ich frühstücke und drehe eine kleine Runde mit den Hunden und gegen Mittag fahren wir nach Bischofsheim. Genauer gesagt auf den Parkplatz der Arnsberglifte unterhalb des Kreuzbergs, den heiligen Berg der Franken.

Parkplatz am Arnsberglift unterhalb des Kreuzbergs

Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg zur Ruine Osterburg, die auf dem 714m hohen Osterberg zu finden ist. Es ist eine kurze Wanderung, denn nach 15 Minuten hat man die Ruine nach kurzem, aber steilem Anstieg erreicht. Der Aufstieg lohnt sich, denn von hier oben hat man auch noch ein fantastische Aussicht.

Die Osterburg wurde Ende des 19. Jahrhunderts zufällig von Waldarbeitern entdeckt, war sie doch vorher in Vergessenheit geraten. Die 114m lange und 70 m breite Burgruine wurde freigelegt, um ein Ausflugsziel zu schaffen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie um 1200. Dass die Burg 1270 zerstört wurde, konnte durch aktuelle Ausgrabungen widerlegt werden. Sie war wohl bis ins 17. Jahrhundert bewohnt.

Nach der Besichtigung machen wir uns wieder auf den Rückweg zum Parkplatz. Währenddessen sehe ich mehrere Busse hoch zum Kreuzberg fahren. Da habe ich es am Wohnmobil viel gemütlicher. Wer also auf dem Weg zum Kreuzberg ist, der sollte hier unbedingt einen Abstecher zur Ruine Osterburg einlegen. Auf den nahegelegenen Parkplätzen kann man auch mit größeren Mobilen parken.

 Weiter ans Rote Moor

Nach dem eher bedeckten Montag folgt ein sonniger Dienstag. Ich frühstücke gemütlich im Wohnmobil und laufe eine kurze Morgenrunde mit den Hunden. Danach gibt es noch mal Kaffee. Anschließend fahre ich den Wohnmobilstellplatz in Haselbach an, um Wasser zu tanken und die Toilette zu entleeren. In Bischofsheim kaufe ich noch eine Kleinigkeit ein und fahre dann weiter zum Parkplatz “Moorwiese”.

Vom Parkplatz Moorwiese über den Mathesberg zum Roten Moor

Von hier startet der Rhön-Rundweg 3 mit einer Länge von gut 10 km. Wir überqueren die B278 und wandern zunächst auf Forstwegen. Über Stock und Stein gehen wir zwischen eingezäuntem Weidegelände auf schmalen Pfaden bergab und haben bald einen Blick auf Wüstensachsen. Weiter geht es wieder auf Forstwegen hoch zum Mathesberg, welchen wir halb umrunden. Dabei hat man eine schöne Aussicht auf die Wasserkuppe mit dem Radom.

Der Moorrundweg macht eine scharfe Biegung nach links auf einen Wiesenweg. An einer Bank machen wir eine kurze Rast. Durch das Grumbachtal gelangen wir auf die alte Reichsstrasse, wo wir wieder eine grandiose Aussicht haben. Kurze Zeit später befinden wir uns auf dem Bohlenpfad durch das Rote Moor mit dem Aussichtsturm. Von hier aus blickt man über das Moor bis zum Heidelstein. Auf dem Weg zum “Haus am Roten Moor” kommen wir noch am Moorstausee vorbei. Wir überqueren abermals die B278 und über weiche Waldpfade erreichen wir die Wüstung Moordorf und somit unseren Ausgangspunkt.

Das Rote Moor ist das zweitgrößte Hochmoor in der Rhön. Bis 1984 wurde dort Torf abgebaut. Seit 1979 ist es als Naturschutzgebiet ausgewiesen und es wurden sofort Renaturierungsmaßnahmen eingeleitet. Der Stausee sorgt für die Vernässung der abgebauten Flächen.

Wir fahren weiter auf den Wohnmobilstellplatz in Oberelsbach. Die Übernachtung kostet 5 Euro, welche man in der Touristeninfo oder während der Öffnungszeiten am gegenüberliegenden Minigolfplatz bezahlen kann. Ver- und Entsorgung sind vorhanden, Strom 0,50 € pro kwh. Hier verbringen wir einen Tag mit nur kleinen Gassirunden.

Wohnmobilstellplatz in Oberelsbach

Nach Ostheim vor der Rhön zur Ruine Lichtenburg

Nach Frühstück und einer ausgiebigen Hundeauslaufrunde fahren wir weiter nach Ostheim vor der Rhön. Dort zieht es uns hinauf zur Ruine Lichtenburg. Auf dem Parkplatz der Ruine gibt es auch einen offiziellen Wohnmobilstellplatz, allerdings ohne Ver- und Entsorgung. Dafür ist er kostenlos. Wir streifen ein wenig durch die Wälder und am Nachmittag kommt Iris auf einen Kaffee vorbei. Gegen Abend schaue ich mir die Ruine Lichtenburg an, die übrigens ein Restaurant beherbergt.

Die Ruine Lichtenburg wurde erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt. Seit 1719 ist die Burg nicht mehr bewohnt und war dem Verfall preisgegeben. Heute kümmert sich der Verein Lichtenburggemeinde um die Burg. Der Bergfried wurde zu einer Aussichtsplattform ausgebaut.

In der Nacht ist es hier oben natürlich sehr ruhig und man hat einen erholsamen Schlaf. Eigentlich wollte ich den “Ostheimer” erwandern, eine Extratour des Hochrhöner Premiumweges, aber für den heutigen Freitag ist Regen vorher gesagt, deshalb belasse ich es beim Vorhaben. Stattdessen laufen wir nur eine kleinere Runde und genießen im Anschluß in der herrlichen Ruhe noch eine Tasse Kaffee.

Der Skulpturenpark bei Meiningen

Ich mache das Wohnmobil startklar und fahre Richtung Meiningen. Zwischen Eußenhausen und Henneberg befindet sich ein Grenzmuseum und daneben der Skulpturenpark der deutschen Einheit.

Am Grenzmuseum gibt es ein paar Grenzsicherungsanlagen zu sehen. Der anschließende Skulpturenpark beherbergt eine Vielzahl von Kunstwerken, die an die Wiedervereinigung und das Leben vor dem Mauerfall erinnern.

Mittlerweile ist der Himmel stark bewölkt, deshalb fällt es auch nicht schwer nach Hause zu fahren. Allerdings nur für ein paar Tage, dann geht es schon wieder los.

In die Schwarzen Berge

Die Familienfeier ist vorbei und ich starte nochmals durch. Am Mittwoch Nachmittag lande ich auf dem Parkplatz “Vier Eichen” bei Schondra. Es herrscht tolles Frühlingswetter und ich mache mich mit den Hunden auf den Weg zu einem nahegelegenen Judenfriedhof. Unterwegs hat man auch immer mal einen schönen Blick ins Tal.

Die Juden in Geroda und Platz mussten ihre Toten immer ins ca. 20 km entfernte Pfaffenhausen tragen. 1910 wurde dann der Judenfriedhof in Geroda eröffnet. Die erste Beerdigung fand Anfang Februar 1911 statt. Das letzte Grab datiert aus dem Jahre 1940. Das dazugehörige Taharahaus wurde 1966 abgerissen. Auf dem Friedhof sind noch über 40 Grabsteine erhalten.

Wanderung zum Basaltsee am Berghaus Rhön

Früh am Morgen werde ich wieder von der Sonne geweckt. Gegen 9 Uhr stehen wir auch schon mit Rucksack und Wanderschuhen vor dem Wohnmobil. Gegenüber vom Parkplatz führt ein Forstweg in den Wald, das ist auch gleichzeitig unser Wanderweg, der Rhön-Rundweg 7. Immer leicht ansteigend erreichen wir über Forstwege und Waldpfade die Zufahrtsstrasse zum Berghaus Rhön. Dieser müssen wir jetzt leider ungefähr 3-400 m folgen, eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Da das Berghaus Rhön derzeit geschlossen ist, hält sich der Verkehr dorthin auch in Grenzen. Ich kenne diesen Ort nur belebt und auf einmal ist es so still. Ich verweile ein wenig und gehe dann ein paar hundert Meter weiter zum Basaltsee. Vor ca. einem Jahr waren wir schon mal bei einer Wanderung hier unterwegs, damals aber unter Menschenmassen. Heute sind wir fast alleine hier. Wir machen ein paar Fotos und genießen die Ruhe.

Der Rhön-Rundweg 7 würde jetzt weiter hinauf zum Würzburger Haus führen. Ich verzichte heute darauf und mache mich auf dem gleichen Weg zurück zum Parkplatz “Vier Eichen”. Unter anderem auch deshalb, weil der Rundweg ansonsten hauptsächlich auf der Zufahrtsstrasse zum Würzburger Haus verläuft.

Zurück am Wohnmobil trinke ich bei offener Schiebetür Kaffee und chille ein wenig in der Sonne. Die Hunde tun mir es gleich.

Nochmal in die Hochrhön

Am Nachmittag fahren wir nochmal weiter in die Hochrhön. Wir stellen uns auf den Parkplatz Schornhecke. Hier warten wir noch eine Weile ab, bis die meisten Wanderer und Naturgenießer ihre Aktivitäten beendet haben und den Nachhauseweg antreten.

Auf den Heidelstein

Dann geht es für uns los. Jetzt haben wir die Rhön für uns alleine. Auf dem gesamten Weg begegnen uns zwei Radfahrer, und das auch noch ziemlich am Anfang unserer Strecke. Vom Parkplatz aus halten wir uns zunächst rechts und nach ein paar Metern überqueren wir die Strasse. Über einen Wiesenpfad gelangen wir an eine Forststrasse, der wir nun folgen. Vorbei an Goldbrunnen und Ulsterquelle nehmen wir den Weg nach links und ein steiler Wiesenweg führt uns auf das Gipfelplateau des Heidelsteins mit dem Sendemast der Deutschen Telekom AG. Belohnt werden wir mit schönen Ausblicken zur Wasserkuppe und zum Kreuzberg sowie anderen Rhönbergen. Nach der eingezäunten Sendemastanlage kommen wir an eine Asphaltstrasse, dieser folgen wir, bis sie nach links verläuft. Wir halten uns rechts am Waldrand und haben linkerhand weite Aussichten in die hessische Rhön.

Bald erreichen wir die Totengedenkstätte des Rhönklubs, welche an die Gefallenen der beiden Weltkriege erinnert. Von hier aus leitet uns ein Wiesenweg immer bergab zu unserem Ausgangspunkt. Nach einem Kilometer haben wir den Parkplatz Schornhecke erreicht.

Da hier kein Internetempfang ist, fahre ich wieder ans Schwarze Moor zum Übernachten.

Ein Wochenende in Bad Neustadt a. d. Saale

Es ist schon wieder Wochenende und es sind sommerliche Temperaturen angesagt. Wir wählen den Wohnmobilstellplatz am Kurpark in Bad Neustadt. Ver- und Entsorgung ist vorhanden und der Strom ist im Preis von 8 € inklusive.

Wohnmobilstellplatz Bad Neustadt a. d. Saale

Bei meiner Ankunft am Mittag ist der obere Teil des Platzes schon gut belegt. Ich fahre auf den unteren Teil und habe ihn zunächst für mich alleine. Bis zum Nachmittag haben sich aber noch mehr Mobile dazugesellt.

Erst am Abend, als es etwas abkühlt, machen wir noch eine kleine Runde mit den Hunden. Wir laufen Richtung Kurpark, in dem Hunde als auch Radfahrer eigentlich verboten sind. Offensichtlich wird das hier aber nicht so eng gesehen, denn an die Verbote hält sich niemand. Wenn man die Schilder an den Zugängen zum Kurpark aber nur flüchtig betrachtet, könnte auch der Eindruck entstehen, Hunde sind an der Leine zu führen, was für uns sowieso selbstverständlich ist.

Gemütlicher Samstag in Bad Neustadt

Auch der Samstag bietet den ganzen Tag Sonne satt. Heute gehen wir mit den Hunden Richtung Salz. Bei dem Wetter ist natürlich eine Menge los auf dem gemeinsamen Fuss- und Radweg und es macht somit auch deutlich weniger Spaß. Da wir aber sowieso nur eine kleinere Runde geplant hatten, ist das nicht so schlimm. Wir schießen ein paar Fotos von den Hunden auf einer Wiese mit Löwenzahn und gehen dann langsam wieder zurück zum Wohnmobilstellplatz. Zwischendurch war noch planschen am Bach angesagt.

Shiva, Gino und Yassou in der Löwenzahnwiese

Den restlichen Tag verbringen wir am Wohnmobil im Liegestuhl. Abends packen wir den Grill aus und lassen uns zum Steak noch Grillgemüse schmecken.

Wir bleiben noch bis Sonntag Nachmittag und fahren dann gemütlich nach Hause. Ja, auch ich sage der Rhön erst mal “Auf Wiedersehen”.

Fazit der fast zweiwöchigen Wohnmobil-Tour durch die Rhön:

Die meisten Orte, die ich mit den Hunden angefahren habe, kenne ich schon seit meiner Kindheit oder aus früheren Besuchen in der Rhön. Trotzdem ist es was anderes, als mit den Eltern einen Sonntagsausflug zu machen.

In den zwei Wochen habe ich zwar viel gesehen, aber noch lange nicht alles. Es gibt schon noch einige Orte, die ich noch besuchen möchte. Da wären z. B. die Milseburg oder die Enzianhütte in der hessischen Rhön zu nennen oder aber auch die Thüringer Rhön, welche ich nur kurz angerissen habe.

Die bekannten Ziele wie Kreuzberg und Wasserkuppe habe ich bewusst aussen vorgelassen, da hier reiner Massentourismus herrscht, vor allem an Wochenenden und Feiertagen.

Ich habe einige schöne Wanderungen gemacht. Aber die Rhön ist nicht nur zum Wandern und Radfahren geeignet, sie bietet noch viel mehr. Ein Besuch im Freilandmuseum Fladungen oder dem Braunkohlestollen am Bauersberg steht vielleicht bei meiner nächsten Rhön-Tour auf dem Programm.

Die Rhön mit dem Wohnmobil erfahren kann ich nur jedem empfehlen. Ich freue mich schon auf meinen nächsten Roadtrip durch die Rhön.

 

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